Eine kleine Couch an der Wand, gegenüber das Bett und der Fernseher. Ein Fenster mit Blick auf die Straße, einen Baum und die gegenüberliegende Häuserwand. An der parallelen Wand der Schreibtisch, dein Arbeitsplatz, und der Schrank. Das gleichmäßige Geräusch des Verkehrs und der Straßenbahn, unterbrochen von Kinderstimmen und den regelmäßigen Sirenen, welche direkt vor dem offenen Fenster eingeschaltet werden. Die Sonnenstrahlen, die durchs Fenster fallen, meine Beine und deinen Rücken wärmen, bis dir zu warm wird und du die Gardinen schließt. Ein Zimmer im Herzen der Stadt gefüllt mit Liebe und Geborgenheit. Gefüllt mit dem Geräusch deiner Stimme, deinem Tippen auf der Tastatur und dem Kratzen meines Stiftes auf dem Papier. Gefüllt mit dem Duft deines Parfums, dass an dem T-Shirt haftet, das ich trage und dem Kaffeeduft aus der Tasse, die du in der Hand hälst. In diesem Zimmer lebte mein Herz. Hier lebte mein Lachen und meine Träume, bis ich mich entschied zu gehen. Die Stadt zu verlassen, einen anderen Weg einzuschlagen auf dem du mich nicht begleiten konntest. Nur die Fotos auf meinem Handy erzählen noch von dir, von dem Zimmer voller Liebe, Wärme und Geborgenheit. Von dem klaren, hellen Lachen das noch in meinen Ohren klingt und von durchwachten Nächten erzählt. Wenn ich die Augen schließe spürt mein Körper noch immer deine Umarmungen und die laue Brise, die mir auf deinem Balkon ums Gesicht strich. Doch wenn ich die Augen öffne verschwindet das Gefühl, dein Duft und dein Lachen. Das Zimmer verfliegt, die Liebe, Geborgenheit und Wärme verblassen. Es bleiben nur Erinnerungen. Bilder auf einem Display, gefüllt von Liebe, die jetzt nur noch Erinnerung ist.
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