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Im Morgengrauen

  • sveahoehlein
  • 17. Sept. 2024
  • 1 Min. Lesezeit

Als die Nacht dem Morgengrauen wich und die Bar gegen die kühle Luft getauscht wurde, standen wir noch immer dort. Die Kälte kroch mir in die Knochen, doch ich wollte noch nicht gehen. Wie ein Schwamm nahm ich jedes deiner Worte in meinem Herzen auf. Es war schon so lange her, dass ich ein so offenes und ehrliches Gespräch mit irgendwem geführt hatte. Und obwohl wir fast Fremde waren, ist meine innere, warnende Stimme bereits seit einigen Stunden verstummt und mein Herz hat die Kontrolle übernommen. Mein Herz, welches sich an deine Worte klammert wie ein Ertrinkender. Ich fürchte mich davor, zu erwachen und festzustellen, dass alles bloß ein Traum gewesen war.


Doch jetzt ist es schon einige Nächte her und ich bin noch immer nicht erwacht. Im Gegenteil, ich bekomme dich nicht mehr aus meinem Kopf. Ich starre auf das Display und warte darauf, dass die kleinen Punkte erscheinen, die mir zeigen, dass du schreibst. Bei jedem vibrieren hoffe ich auf eine Nachricht von dir und wenn ich die Augen schließe höre ich deine Stimme. Mein Verstand geht unsere Gespräche immer wieder durch, sucht nach versteckten Hinweisen, ob es dir auch so geht. Analysiert deine Worte, deine Blicke und deine Körpersprache. Währenddessen wüten in meinem Herzen die Gefühle, entwickeln sich zu einem Strudel und reißen alles mit sich mit. Wie ein schwarzes Loch, ein Gefühlsstrudel, der mich verschlingt.

 
 
 

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